Führung zwischen Hardliner und Softie: Beispiel Leitwolf
Der Wolf
entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als ein Tier mit einer allgemein
anerkannten, überaus hohen Sozialkompetenz. “Isegrimm“ ist einer der
bekannteren Vertreter vieler kompetenter Rudelführer aus der freien Wildbahn.
Diese Rudelführer vereinen sowohl Führungselemente des “Hardliners“ als auch
solche des “Softies“ in sich. Sie lassen diese instinktiv in ihre Herdenführung
einfließen, ohne großartig darüber nachzudenken. Einen schönen Beispielmix aus
“Hardliner“ einerseits und “Softie“ andererseits bietet uns genau dieser
Leitwolf.
Führung ist immer bipolar
Leitwölfe haben, das ist allgemein bekannt, eine sehr hohe Sozialkompetenz innerhalb ihres Wolfrudels, die ihre Führungskompetenz massivst unterstreicht. Entgegen vielen fälschlichen Annahmen steht die Tatsache, dass Leitwölfe ihr Rudel nicht durch Knurren, Zwicken oder gar Beißen, also durch Machtausübung führen. Auch Rangkämpfe haben, so bedeutend sie sind, innerhalb des Rudels eine untergeordnete Bedeutung. Sie gehören eher in die Schublade der “Personalentwicklung“.
Leitwölfe werden geboren und entwickeln sich stetig
Leitwölfe erwerben ihren Status bzw. ihre Führungsrolle neben körperlichen, instinktiven, konstitutionellen und konditionellen Eigenschaften insbesondere durch eine sehr hohe Sozialkompetenz. Genau deswegen behalten sie ihn auch und führen ihr Rudel nicht selten, bis sie tatsächlich alt und gebrechlich sind, also ein Leben lang, bei voller Akzeptanz aller Rudelmitglieder.
Kommunikation mit klaren Ansagen
Die Kommunikation untereinander ist geprägt von Zusammengehörigkeit und Zuneigung zueinander, einer hohen gegenseitigen Affinität und einer gehörigen Portion Respekt sowie klaren Ansagen.
Sehr schön zu beobachten ist dies beim sorgfältigen Umgang mit und in der
Pflege des Nachwuchses. Der liebenswürdige, “warmherzige“ Umgang mit dem
Nachwuchs weist auf der anderen Seite klar erkennbare Grenzen auf, die von den
Welpen keinesfalls, nicht einmal versuchsweise, überschritten werden.
Vom Leitwolf lernen
Die meisten der für das Wolfsrudel typischen Führungsmerkmale sind in abgewandelter Form auf erfolgreich geführte Teams bzw. Unternehmen oder besser gesagt auf deren Führungskräfte übertragbar.
Die Inhalte sind selbstverständlich rationaler, durchdachter, ziel- und vor
allem zukunftsorientierter. Das ändert nichts daran, dass Führung ohne ein
gehöriges Maß an Sozialkompetenz nicht erfolgreich sein kann.
1.
Wir “ticken“ in
vielen Dingen nicht wirklich anders als unsere Sägetierkollegen.
2.
Daraus leiten
sich bestimmte, gleichartige Bedürfnisse und Führungs-Verhaltensmuster ab.
3. Der Leitwolf
berücksichtigt das intuitiv und setzt verschiedene Instrumente ein, wenn er sie
benötigt.
4. Wir können uns
diese Zusammenhänge bewusst machen und sie dann gezielt ebenfalls in der
Mitarbeiterführung einsetzen.
5. Soziale,
persönliche und methodische Kompetenz sind ebenso erforderlich wie
Fachkompetenz. Sie runden das Profil der erfolgreichen Führungskraft ab.
Verantwortlich für diesen Blogbeitrag:
Theo van der Burgt
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