Führung zwischen Hardliner und Softie: Welcher Typ sind Sie?
Wir alle sind
Individuen! Deshalb muss auf Erfolg ausgerichtetes Führungsverhalten
vielschichtig sein und ist in der Regel auch nicht mit diesen beiden
polarisierenden Begriffen zu definieren. Empathie und Dynamik haben
nebeneinander eine klare Daseinsberechtigung.
Führung: Individuen in individuellen Situationen
Der Mensch ist ein “Rudeltier“ und damit braucht er Führung! Die kann aber sehr unterschiedlich intensiv sein und in der praktischen Umsetzung ist sie das in der Regel auch. Führung ist keine Frage der Dosis, also der Quantität, vielmehr eine Frage der Qualität! Der Mitarbeiter benötigt mehr, eine andere Mitarbeiterin weniger, aber ohne geht es nicht!
Führung: Umfeld, Situation, Einstellung und Verhalten
führen mit
Das Individuum “Führungskraft“ wie das Individuum “Mitarbeiter“, ebenso die Situation, das Umfeld, die Einstellung und das Verhalten; alles prägt das in der jeweiligen Situation zur Anwendung gelangende Führungsverhalten.
Führung: Mitarbeiter sehen das gelegentlich ganz
anders
In der Führungspraxis werden solche und andere Begriffe häufig gebraucht, um eine meist unterschwellige Unzufriedenheit des Mitarbeiters mit der Führungskraft oder der Führungskultur im Unternehmen zum Ausdruck zu bringen.
Unzufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sprechen gerne von einer
“Führung nach Gutsherrenart“ in der Bandbreite vom “ich hab‘ Dich lieb“ über
“ich zeig‘s Dir schon“ und “ich mag Dich überhaupt nicht“ bis zum “ich hasse
Dich“.
Auch der knallharte und turbodynamische “Hardliner“, der sich in alles
einmischt und vollkommen kompromisslos ist, wird gerne genannt. Als Pendant
dazu steht der Begriff des Linien- und Konturlosen, überempathischen “Softie“
im Raum, was auch gerne mit “Führung light“ oder “Weichspülung“ beschrieben
wird und vieles mehr.
Führung: Momenterlebnisse des Mitarbeiters oder
Führungsverhalten?
Sind es die Persönlichkeit, das Persönlichkeitsprofil und damit verbundene Persönlichkeitsstrukturen und Verhaltensmuster der Führungskraft, die auf diese Weise angeprangert werden? Oder sind es eher subjektive Momenterlebnisse des Mitarbeiters, der sich unbeachtet oder ungerecht behandelt fühlt?
Lässt sich Führungsverhalten aus der einen oder anderen Ecke mit diesen Begriffen
auch nur annähernd definieren, charakterisieren oder sieht die Wahrheit in der
Regel vollkommen anders aus?
Führung: Führungsstil und Selbstverständnis
Welche seriöse Führungskraft wird schon gerne von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beispielsweise als “Hardliner“ oder “Softie“ bezeichnet? Ist das Bild in der Praxis tatsächlich so, wie es auf den ersten Blick, verbal ausgedrückt, scheint?
Sowohl der “Hardliner“ als auch der “Softie“ sind in
gewissem Sinne eindeutig Extrempositionen. Die Zeiten von Zuckerbrot und Peitsche sind Geschichte und mit guten und
gleichzeitig anspruchsvollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht mehr
machbar. Eine Mischung aus individueller, situationsabhängiger Empathie und
Dynamik ist gefragter denn je!
Fazit:
· Empfindungen über Führungsstile werden verbal gerne
überspitzt formuliert.
· In der Praxis kann, von Ausnahmen abgesehen, ein
reinrassiges Führungsverhalten als “Hardliner“ oder “Softie“ nicht nachhaltig
erfolgreich sein.
· Ein dem Selbstverständnis angepasster Führungsstil ist
immer eine Mischung aus Empathie und Dynamik.
· Oft sind es die Situationen, die einen klar
erkennbaren Ausschlag zu dieser oder jener Seite notwendig machen.
· Wahre
Führungsqualität ist ein gelungener und an die individuelle Situation wie an
die Mitarbeiterpersönlichkeit angepasster Mix.
Verantwortlich für diesen Blogbeitrag:
Theo van der Burgt
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