Führung zwischen Hardliner und Softy: Die Reinkultur in der Führungsebene gibt es nicht
Hart in den
Grundsätzen, aber verständnisvoll in der Umsetzung. In bestimmten Facetten sind
sie bei erfolgreichen Führungskräften allerdings immer wieder anzutreffen und
haben dadurch nebeneinander in der Praxis durchaus ihre Berechtigung. Vor
allem, wenn es um den Unterschied zwischen Grundsätzlichem und der
anschließenden Umsetzung geht.
Die wahre "Reinkultur" in der
Führung gibt es in der erfolgreichen Führungsarbeit nicht
Beide so bezeichneten "Führungskräfte" – Hardliner und Softy – können in Reinkultur den Anforderungen eines modernen, Motivation fördernden Führungsklimas nicht gerecht werden.
Außergewöhnliche Situationen erfordern von der Führung
außergewöhnliche Entscheidungen
Von Führungskräften wird häufig ein besonders konsequentes Vorgehen und Durchgreifen abverlangt. Da muss schon mal "Tacheles" geredet werden, um Positionen klar und unzweifelhaft zu beziehen und zu verdeutlichen.
Mobbing und Illoyalität haben keinen Platz im
Unternehmen
Was tun, wenn beispielsweise, wenn gemobbt oder illoyales Verhalten entlarvt wird? Das kann und darf keinesfalls auch nur annähernd toleriert werden und bedarf einer glasklaren Einstellung und Meinung, sowie einer sich anschließenden "Härte" und unablässiger Konsequenz.
Der harte Durchgriff mit allen Konsequenzen hat
in solchen
Fällen wenig mit
einem "Hardlinertum" zu tun. Vielmehr ist er auf ein korrektes und
gradliniges Selbstverständnis der Führungskraft und auf eine disziplinierte
Umsetzung des eigenen Führungsverständnisses zurückzuführen.
Auf der anderen Seite ist ein großzügigeres Verständnis gegenüber einer
Mitarbeiterin bzw. einem Mitarbeiter, die bzw. der im Moment beispielsweise
starken privaten Belastungsproben, welcher Art auch immer, ausgesetzt ist,
nicht mit einem "Softy" – Führungsstil zu verwechseln.
Es zeigt notwendige Sensibilität, Einfühlungsvermögen und Verständnis.
Allerdings darf Harmonieverständnis keinesfalls mit einem unbedingten
Harmoniebedürfnis oder einer Harmoniesucht verwechselt werden.
Wahre Führungsqualität ist immer ein gelungener
Mix
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nach ihrer Erwartungshaltung an ihre Führungskraft befragt werden, nennen immer Inhalte, die einmal beim "Hardliner", also beim Dynamiker, dann wiederum näher beim empathischen "Softy" anzusiedeln sind.
Tugenden sind megawichtig in der Führungsebene
Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Loyalität, Verständnis, Einfühlungsvermögen hier, Vorbild mit klarem Selbstverständnis bis hin zu klarer Ziel- und Faktenorientierung, Disziplin und Konsequenz dort. Diese Anforderungen sind als Nennungen in der Regel immer dabei.
Weil diese Eigenschaften und Tugenden zwischen den beiden Polen
"Hardliner" und "Softy" liegen, mal in diese, mal in jene
Richtung ausschlagen, ist weder eine exakte Abgrenzung, noch eine klare
Zuordnung in der Praxis anzutreffen.
Fazit:
1. Einseitige
Polarisation in Richtung aller Mitarbeiter gibt es in der Praxis, von Ausnahmen
abgesehen, nicht.
2.
Es gilt
grundsätzlich: Hart in den Grundsätzen und kooperativ in der Umsetzung.
3.
Außergewöhnlichen
Situationen muss genauso begegnet werden.
Verantwortlich für diesen Blogbeitrag:
Theo van der Burgt
Kommentare
Kommentar veröffentlichen